Von der Pfarrkirche St. Peter und Paul (Peterskirche) geht es durch den Park am Nikolaizwinger vorbei am Hotherturm.

Am Nikolaizwinger unterhalb des Vogtshofs befindet sich die Hotherbastei.    Sie ist an der nördlichstem Ecke der Stadtmauer angelegt.

Ihre Entstehung reicht bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. Bis heute ist sie in Görlitz die letzte erhaltene Eckbastion.

1953 und 1954 hat der Gartenarchitekt Henry Kraft den angrenzenden Nikolaizwinger zu einer hübschen Gartenanlage umgestaltet.

Das dreiviertelrunde Grundgerüst hat in der Mitte einen zweigeschossigen Turm.

Sein Mauerwerk ist im Übergang zum Obergeschoss und im unteren Bereich durch einzelne Schießscharten durchbrochen. Im oberen Geschoss befinden sich große Kanonenluken.

Am Fuße des Zwingers erstreckt sich die Nikolaivorstadt. Diese lag damals außerhalb der schützenden Stadtmauer von Görlitz und war demnach nur unzureichend gesichert.

Einzig und allein der Zwinger und die Hotherbastei boten zusätzliche Sicherheit.

Der Hotherturm wird als Hotherbastei bezeichnet. Er ist ein Bestandteil von ehemals 30 Basteien, die zur Stadtmauer gehörten.

Heute ist der Turm die letzte erhaltene Eckbastion. An dieser Stelle trifft die Altstadt auf die Nikolaivorstadt und das Weberviertel.

Seit 2000 führt neben dem Turm eine Stahltreppe hinunter in die Nikolaivorstadt.  Die Treppe hat eine Gesamtlänge von 8,5 m.


Hotherturm  Görlitz

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Weiter durch den Park am Nikolaizwinger kam ich zum Nikolaiturm.

Hier in der Nähe parkt ja auch mein Auto , allerdings ist die Runde durch Görlitz noch nicht abgeschlossen.


Görlitz  zum  Nikolaiturm         Görlitz   Nikolaiturm

Der Nikolaiturm von Görlitz ist 45 Meter hoch und mit dem Reichenbacher Turm und dem dicken Turm gehört er zu den 3 noch bestehenden Türmen

der ehemaligen Stadtbefestigung von Görlitz. Am Nikolaiturm beginnt die historische Altstadt von Görlitz und es endet die Nikolaivorstadt.

Einst zog sich eine doppelte und z.T. dreifache Mauer um die Stadt.

Im Inneren war die Stadtmauer sehr stark, was an den überdachten Schießscharten und breiten Übergängen von Turm zu Turm liegen mag.

Heute gehen die Forscher davon aus, dass der Nikolaiturm schon vor der Erweiterung des Ortes im Jahr 1250 zur Görlitzer Stadtbefestigung gehörte.

Zu der ersten urkundlichen Erwähnung kam es 1348.    Auch der Nikolaiturm war Teil des Stadttores.

Vergleichbar mit dem Frauentor verfügt das Nikolaitor über eine dreifache Ausführung. Zwischen dem Tor und dem Nikolaizwinger stand das stadteinwertige Nikolaitor.

Es befand sich auf Höhe des Zuganges zum Karpfengrund.


Hier in diesen Gasthof „Dreibeiniger Hund“ am Nikolaiturm in Görlitz werde ich heute Abend noch einkehren.


Wo heute in der Altstadt die Büttnerstraße in die Hugo-Keller-Straße mündet, gab es noch vor 150 Jahren ein Abzugsloch für Tau- und Regenwasser.

Man nannte es das "Hundeloch", und sogar der Bäcker, der dort wohnte, wurde seinen Namen "Hundebäcker" nicht mehr los.

Das hing mit der Sage vom dreibeinigen Hund zusammen.

Nur einmal im Jahre, nämlich in der Weihnachtsnacht, tauchte ein geheimnisvoller Hund, groß wie ein Kalb, in Görlitz auf.

Sein Fell war schwarz und zottig, seine Augen leuchteten wie glühende Kohlen, und er bewegte sich auf nur drei Beinen behende vorwärts.

Ließ man ihn ungestört seinen gewohnten Weg nehmen, so tat er niemand was zuleide.

Gewöhnlich entstieg er einem Wasserloch am Jakobshospital (heute etwa vor der Adler-Apotheke), trottete die Jakobsgasse hoch, schlüpfte durch das Frauentor am Dicken Turm,

bis er endlich das andere Wasserloch am Nikolaiturme erreicht hatte, wo er fürs erste verschwand.

Wenig später machte er sich durch die Verrätergasse auf den Rückweg, und eine Stunde nach Mitternacht war er für ein weiteres Jahr untergetaucht.

Die Stadtsoldaten, die auch in der Weihnachtsnacht an den Stadttoren Wache standen, kannten sich in dieser seltsamen Angelegenheit aus.

Stillschweigend ließen sie das Pförtchen am Frauentore zur Mitternachtsstunde offen, damit der Hund leicht hindurchkommen konnte.

Jeder Wachsoldat, der in der fraglichen Nacht seinen Dienst zu versehen hatte, war vorher von seinen Kameraden über das Geheimnis unterrichtet worden.

Nun gab es in einem Jahre unter ihnen einen draufgängerischen Heißsporn, der es mit Tod und Teufel aufzunehmen gedachte. Der wollte auch an dem Hund sein Mütchen kühlen.

In dieser Weihnachtsnacht heulte der Sturm um Tore und Türme. Dieweil seine Kameraden in der Wachtstube um den warmen Ofen saßen,

verschloss der Soldat die Pforte und stellte sich wie in der Feldschlacht mit aufgepflanztem Bajonett hinter dem Frauentore in Positur.

Als der Hund ganz gegen die Gewohnheit den Durchschlupf verschlossen fand, geriet er in Zorn.

Er schüttelte sein mächtiges Fell, bleckte die Zähne und funkelte böse mit den Augen. In einem gewaltigen Satz übersprang er das Tor.

Die Wachsoldaten wurden durch ein lautes Schnauben und Poltern aufgeschreckt, und als es wieder still geworden war,

liefen sie zu dem großsprecherischen Heldenanwärter hinaus. Der war ohnmächtig neben dem Schilderhause zusammengesunken.

Seine Flinte war hin, ihren Lauf musste jemand zusammengedreht haben wie zu einer Schraube. Der Soldat kam bald wieder zu sich, aber sein Gedächtnis hatte gelitten.

Drei Wochen darauf soll er gestorben sein. Seitdem hat sich keiner mehr mit dem dreibeinigen Hund angelegt.


Nikolaiturm Görlitz mit Gasthaus

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Jetzt kam ich wieder auf den Obermarkt von Görlitz , aber diesmal bin ich rechts zum Reichenbacher Turm gelaufen.



Reichenbacher Turm  Görlitz

Der Reichenbacher Turm ist mit 51 Metern der höchste der drei erhaltenen Wehr- und Wachtürme von Görlitz.

Wie auch der Frauenturm (Dicke Turm) und der Nikolaiturm führt uns seine Geschichte bis in das 13. Jahrhundert zurück.

In dieser Zeit war Görlitz durch seine Befestigungsanlagen besonders wehrhaft. Die erste urkundliche Erwähnung des Reichenbacher Turms ist datiert auf das Jahr 1376.

Damals diente der Reichenbacher Turm dem Schutz des Reichenbacher Tores, das westlichen Stadttor war mit dem Kaisertrutz verbunden.


Reichenbacher  Turm  Görlitz           Reichenbacher  Turm  Görlitz  Türmerzimmer


Inhaltsverzeichnis



Die Aufgabe der Türmer oder Wächter war es, Feuerwache zu halten und stündlich die Glocke zu läuten.

Zugleich war ihnen der herrliche Ausblick bis hin zu den Ausläufern des Iser- und Riesengebirges vorenthalten, den heute die Besucher des Reichenbacher Turms genießen.


Blick vom Reichenbacher Turms  Görlitz            Blick vom Reichenbacher Turms  Görlitz


Nach dem Reichenbacher Turm habe ich das Museum in der Kaisertrutz in Görlitz besichtigt.



Kaisertrutz in Görlitz

Weiter geht es zum Frauenturm ( Dicker Turm ) in Görlitz.

Dabei geht es vorbei am Kaufhaus Görlitz , das auch im Film The Grand Budapest Hotel” als Außenkulisse diente.



                  zum Dicken Turm in Görlitz       Kaufhaus Görlitz am Dicken Turm

Der Frauenturm oder heute auch liebevoll Dicker Turm in Görlitz genannt, steht auf dem Görlitzer Marienplatz. 

Er ist Teil der drei erhaltenen Wehrtürme, zu denen auch der Nikolaiturm und der Reichenbacher Turm gehören.

Seinen Namen verdankt der dicke Turm seinem massiven Mauerwerk und einer Höhe von 46 Metern.

Er ist der stärkste Turm in Görlitz und hat eine Mauerstärke von bis zu 5,34 Metern.

Direkt neben dem dicken Turm befand sich das Frauentor, das damalige Südportal der Stadt.

Der Turm und das Tor bildeten die Verbindung zum Frauenkloster, das außerhalb der Stadtmauern von Görlitz lag.

Das ist ein Grund, warum der dicke Turm heute Frauenturm heißt und das Tor als Frauentor bezeichnet wird.

Zu den älteren Bestandsbezeichnungen gehören der Steinturm und das Steintor.


Dicker Turm in Görlitz

Zum Schluß in Görlitz noch zum Muschelminna-Brunnen auf dem schönen Postplatz.



 Muschelminna-Brunnen   Postplatz.

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Mit der Straßenbahn geht es nun noch zur Landeskrone.

Mit 419,5 Metern über den Meeresspiegel ist diese ein gut sichtbares Wahrzeichen der sächsischen Stadt. Sie liegt im Ortsteil Biesnitz. 

Die Landekrone in Görlitz bietet einen hervorragenden Blick auf die Stadt und die Umgebung, besonders eindrucksvoll auf den Berzdorfer See.

An klaren Tagen reicht die Aussicht bis zum Iser- oder Riesengebirge. 

Oben auf der Landeskrone befindet sich die Bismarcksäule  und das  Burghotel Landeskrone mit einem Aussichtsturm


Bismarcksäule auf  Landeskrone              Aussicht von Bismarcksäule auf  Landeskrone


Restaurant Burghotel Landeskrone

Aussicht von der Landeskrone


Aussicht von der Landeskrone



Mit der Straßenbahn geht es danach wieder zurück in die Altstadt von Görlitz ,

wo ich noch im Gasthof „Dreibeiniger Hund“ am Nikolaiturm etwas essen werde.

Danach geht es mit dem Auto wieder zurück zu meinem Hotel.