Heute am 08.01. 2019 ging es zuerst bis nach Nazareth.
Dort stellte ich mein Auto etwas ausserhalb ab und bin in das Zentrum
bis zur Church of the Annunciation / Verkündigungsbasilika gelaufen.
Die katholische Verkündigungsbasilika ist über dem Ort gebaut, an dem gemäß biblischer Überlieferung der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria erschienen ist.
Bereits im Jahr 570 wird eine Kirche erwähnt, die an dieser Stelle gestanden haben soll.
Vermutet wird, dass dieses schon früher – im vierten Jahrhundert – der Fall gewesen ist. Kreuzfahrer errichteten eine neue Kathedrale nachdem zuvor sämtliche christlichen Stätten in Nazareth durch die Sarazenen verwüstet waren.
1263 zerstörten die muslimischen Mameluken nach der Eroberung das zwischenzeitlich durch ein Erdbeben beschädigte Gebäude völlig.
Knapp 350 Jahre später, im Jahr 1620, erwarben Franziskaner die Ruine von Kathedrale und Grotte und bauten 1730 eine Kirche an dieser Stelle.
1877 wurde sie vergößert. Doch 1955 wurden die früheren Bauten durch einen Neubau vollständig ersetzt, im Jahr 1964 von Papst Paul VI. gesegnet und vom ihm am 23. März 1969 geweiht.
Zwei weitere Päpste statteten dem Ort ihren Besuch ab:
Papst Johannes Paul II. feierte am 25. März 2000 auf seiner 91. Auslandsreise eine Messe
und Papst Benedikt XVI am 14. Mai 2009.
Danach ging es bis zur St. Joseph Church , die sich gleich neben der
Verkündigungsbasilika befindet.
Ein wichtiger Kirchenbau der Franziskaner in Nazareth ist die Josefskirche, die zu Ehren des Vaters
von Jesus errichtet wurde. Sie steht, nur rund 200 Meter entfernt,
nordöstlich der Verkündigungskirche und wurde, wie selbige, an der Stelle älterer Vorgängerbauten
aus der Antike und der mittelalterlichen Kreuzfahrerzeit errichtet.
Der Überlieferung nach hatte Josef an diesem Ort seine Wohnung und Zimmermannswerkstatt,
in welcher der junge Jesus seine Handwerksausbildung erhielt.
Auch hier dient wieder eine kleine Grotte (bis zu 10 Meter lang und fast 5 Meter breit)
unterhalb der Kirche als Hinweis auf einen antiken Vorratkeller für das einst darüber
stehenden Haus des Josef.
Errichtet wurde die heutige Kirche im Jahre 1914.
Der Baustil ist neoromanisch. Er orientiert sich an dem Stil einer typischen antiken Basilika mit
dreischiffiger Innengestaltung. Die Innenwände sind undekoriert.
Lediglich an der Rückwand der Apsis und der Seitenschiffe sieht man in der Halbkuppel bunte
Wandmalereien.
Auch die Fenster sind mit buntem Glas ausgestattet.
Hauptmotiv der Wandmalerei in der Apsis ist die Darstellung der Heilige Familie:
Maria, Josef und der junge Jesus.