Licht im Walburga-Kirchlein
Um das Jahr 1850, gegen ein Uhr morgens,
mähte ein Bauer von Ruderatshofen mit seiner Frau die Wiese nah der
Walburga-Kapelle.
Die Fenster waren alle hell erleuchtet und Musik erklang.
Schlag ein Uhr zog die Musik aus der Kapelle ins Freie und verhallte in der Ferne.
Auch sonst ertönen bisweilen in der Nacht beide Glocken des Kirchleins,
als ob zum Gottesdienst geläutet würde.
Die Fenster waren beleuchtet und aus dem Inneren vernahm man Chorgesang.
Auch untertags geschah Merkwürdiges.
An einem heißen Sommertag kam mittags das Hartweible vorbei.
Als sie die kühle Kapelle betrat,
sah sie am Altar einen Geistlichen mit Ministranten die Messe vor vielen Leuten lesen.
Aber allesamt ohne Kopf.
Voller Grauen schloss sie die Tür und lief davon.
So steht es geschrieben .....