Nun fuhr ich weiter bis nach Schweidnitz , wo ich im Hotel Hotel Fado Spa & Restaurant 3 Nächte verbringen werde.
Nachdem ich mein Auto am Hotel , das ziemlich im Zentrum liegt , abgestellt habe , bin ich noch bis zur Friedenskirche gelaufen.
Im Zuge der Rekatholisierung der
schlesischen Fürstentümer nach dem dreißigjährigen Krieg
mussten laut Friedensvertrag alle
bisher von den Protestanten
genutzten Kirchen den Katholiken
zurückgegeben werden. Seit der
Reformation war die Bevölkerung im Fürstentum
Schweidnitz mehrheitlich
protestantisch.
Der Bau der Schweidnitzer Kirche
geht auf ein Zugeständnis des Kaisers Ferdinand III.
zurück, das dieser im Westfälischen Frieden den
schlesischen Protestanten machen musste,
in den drei Erbfürstentümern Glogau , Jauer und Schweidnitz eine Friedenskirche zu errichten.
Die Ausführungsbestimmungen wurden von der Staatskanzlei
Prag festgelegt. Diese beschränkte das Baumaterial auf Holz, Sand,
Lehm und Stroh,
verbot Türme und Schule und schrieb als Bauland ein
Gelände außerhalb der Stadtmauern vor. Außerdem musste die Kirche
binnen eines Jahres fertiggestellt werden.
Der Rat der Stadt spendete für den Bau 1.000 Stämme aus
dem Stadtwald, der größte Teil kam aber aus den Wäldern von
Hans-Heinrich von Hochberg auf Fürstenstein.
Aus Dankbarkeit erhielt die Familie in der Kirche eine eigene Fürstenloge.
Der Kirchenbau wurde nach einem
Entwurf des Breslauer Architekten Albrecht von
Saebisch (1610–1688) gebaut.
Der evangelischen Gemeinde war im
Jahr 1656 ein Gelände von 200 mal 200 Schritten Größe
übergeben worden,
auf dem im August 1656 die
Grundsteinlegung
für den Fachwerkbau
erfolgte.
Ein knappes Jahr später war die
Kirche dank des großen Einsatzes der Protestanten fertig und
am 24. Juni 1657 wurde der erste Gottesdienst in ihr gehalten.
Die als eine
Fachwerkkonstruktion errichtete
Kirche hat eine Fläche von ca. 1090 m² und bietet Platz
für ca. 7500 Personen, darunter ca. 3000 auf Sitzplätzen.
Die Altranstädter
Konvention von 1707 brachte die Erlaubnis, Türme
und Glocken hinzuzufügen.
Daraufhin wurde im Jahr 1708 neben der Kirche ein Glockenturm ebenfalls im Fachwerkstil gebaut.
Die Kirche erhielt 1915 eine
elektrische Beleuchtung. 1917 wurden zu Kriegszwecken aus dem
Turm zwei Glocken entnommen.
Nach 1945 wurde eine Umwandlung
der Kirche in ein Museum oder ein katholisches Gotteshaus
diskutiert;
schließlich wurde sie von der
Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen
genutzt.
Die kleine Gemeinde erhielt schon bald wieder einen eigenen Pfarrer.
Nach dem politischen Umbruch in
Polen gegen Ende des 20. Jahrhunderts konnte die
Restaurierung der Kirche beginnen,
die Innensanierung musste jedoch
2002 aus finanziellen Gründen abgebrochen werden.
Für die Durchführung war
größtenteils das Deutsche Zentrum für Handwerk und
Denkmalpflege in Fulda zuständig.
1989 besuchten Bundeskanzler
Helmut Kohl
und der polnische
Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki die
Kirche.
2014 nahmen Bundeskanzlerin
Angela Merkel
und die polnische
Ministerpräsidentin Ewa Kopacz dort
an einem ökumenischen Friedensgebet teil.
Alle 14 Tage findet ein Gottesdienst in deutscher Sprache statt.
Das Innere der Friedenskirche in Schweidnitz
Ausserhalb hatte die Friedenskirche in Schweidnitz auch noch einen Friedhof mit sehr alten Grabsteinen.
Danach habe ich in
Schweidnitz noch etwas im Restaurant gegessen
und bin danach zurück zu meinem Hotel in Schweidnitz , das sehr Zentral lag.
Mein Hotelzimmer und die Aussicht von meinem Zimmer.
Man sieht das ich auch genügend Platz zum Parken hatte.