Nun kam ich zum Parkplatz für die Wanderung zur Burgruine Burg
Chojnik (deutsch Kynastburg, auch der
Kynast).
Wanderschuhe angezogen und dann ging
es auf einem Wanderweg 45 min hinauf zur Kynastburg.
Als erstes geht es an einem schönen
Wohnhaus vorbei , bis ich in den Wald kam.
Der ganze Weg bergauf verlief durch einen schönen Wald , bis ich am Tor der Kynastburg ankam
Die
Ruine
der Burg Chojnik (deutsch Kynastburg, auch der Kynast)
ist eine ehemalige Burganlage bei Sobieszow (Hermsdorf unterm
Kynast),
heute
Stadtteil von Jelenia Gora (Hirschberg).
Sie gehörte zum Herzogtum Schweidnitz-Jauer und war
ab 1825 ein Teil der Standesherrschaft Kynast.
Die
Sagen
und Mythen über die Burg Kynast dienten mehreren
Schriftstellern als Schreibvorlage.
Die
Burg
Chojnik wurde vermutlich 1292 vom Schweidnitzer Herzog
Bolko I. als Grenzfestung gegenüber
Böhmen errichtet.
Dessen
Enkel Bolko II.
erbaute hier in den
1350er Jahren eine steinerne Burg.
Urkundlich erwähnt wurde sie erstmals 1364 als „Kinast“.
Damals
gehörte sie als Pfand
dem
späteren Landeshauptmann von Breslau Thimo III.
von Colditz , fiel jedoch nach kurzer Zeit wieder an
Herzog Bolko II. zurück.
Nach
seinem Tod 1368 fiel das Herzogtum Schweidnitz
erbrechtlich an die Krone Böhmen , wobei seiner
Witwe Agnes von Habsburg
ein
lebenslanger Nießbrauch
zustand.
Sie
übergab die Kynastburg vermutlich 1381 dem Ritter Gotsche
Schoff, dem Begründer des Geschlechts
der Schaffgotsch , als Lehen.
Er
soll sowohl bei Herzog Bolko II. als auch bei der Herzogin
Agnes in hoher Gunst gestanden haben
und
hatte bereits 1375 von der Herzogin die Hirschberger
Landvogtei erhalten.
Die
Schaffgotsch waren eine der mächtigsten Adelsfamilien
in Schlesien
und Böhmen.
Zur
Herrschaft Kynast gehörten später 16 Güter, u. a.
Hermsdorf , Herischdorf , Petersdorf , Schreiberhau , und
Warmbrunn.
Die bekannteste Sage ,
die mit der Kynastburg verbunden ist, ist die Geschichte
von der schönen Prinzessin
Kunigunde, der Tochter des wohlhabenden
Burgherrn.
Um ihre Hand hielten viele
bedeutende Ritter an, die auf die Burg kamen, doch
die Prinzessin stellte jedem Bewerber eine Bedingung.
Sie würde dessen Frau werden,
der in voller Rüstung auf seinem Pferd um die Burgmauern
reitet. Alle wussten, dass diese Forderung
wegen des Steilhanges des
Berges fast unerfüllbar war, doch so mancher Ritter hatte
seine Kräfte erprobt.
Alle kamen um, da sie in den
Abgrund fielen, und die klügeren verzichteten rechtzeitig.
Viele
Jahre
vergingen und viele junge Männer verloren ihr Leben, bis der
Landgraf von Thüringen auf der Burg erschien, der Kunigunde
sofort gefiel.
Sie
wollte sogar seinetwegen auf die tödliche Probe verzichten,
aber der stolze Wagehals nahm, im Sattel sitzend, die
Herausforderung an.
Er
umritt die Burg, und sein Pferd hielt sich auf dem steilen
Weg. Es ertönten die Fanfaren und die
Prinzessin lief hinaus, um ihm um den Hals zu fallen.
Dieser
jedoch erwiderte, dass er längst vermählt sei und ihre blutige
Hand niemals anrühren würde.
Daraufhin
ritt er fort und die Prinzessin stürzte sich selbst in den
bergigen Abgrund, da sie die Demütigung nicht ertragen konnte.
Nach
einer zweiten Version der Sage ging sie in ein Kloster und
starb nach kurzer Zeit an gebrochenem Herzen,
nach einer dritten Version heiratete sie auf Empfehlung des Landgrafen Ritter Hugo von Erbach, ließ die Mauer abbrechen und sühnte ihren Frevel.
Von der Kynastburg hatte man auch eine schöne Aussicht auf die Umgebung.
Nach dem Abstieg und Rückkehr zum Parkplatz fuhr ich mit dem Auto noch nach Cieplice Śląskie-Zdrój (deutsch Bad Warmbrunn).
Dort befindet sich auch der schöne
Palast von Schaffgotsch.
Der heutige Schlossbau wurde in
den Jahren 1784–88 errichtet, die Ausgestaltung zog sich
länger hin.
Baumeister war Johann George
Rudolf (1725–1799) aus Oppeln , der unter anderem auch
für das Stift Grüssau gearbeitet hat,
Bauherr Graf Johann Nepomuk Schaffgotsch.
Warmbrunn erscheint 1281 erstmals
in einer Urkunde, als Herzog Bernhard von Jauer und Löwenberg
den Johannitern aus Striegau Grund und Boden
an der „warmen Quelle“
schenkt. Das Patrozinium der
katholischen Pfarrkirche (hl. Johannes der Täufer)
erinnert bis heute daran.
Hundert Jahre später kaufte
Gotsche II. Schoff, dessen Vater in den Besitz der Burg
Kynast
gekommen war,
das Dorf „mit allen Zugehörungen… fürstlichen Rechten und Gerichten“.
Da es schon auf den Abend zuging , habe ich in Cieplice Śląskie-Zdrój (deutsch Bad Warmbrunn) dann auch noch etwas gegessen.
Danach ging es mit dem Auto wieder zurück zu meinem Hotel , dem Schloss Schildau.