Am Freitag den 11.06. 2021 geht es nochmal in das Hirschberger
Tal.
Als erstes geht es zum
Schloss Fischbach (Zamek Karpniki).
Bereits
im
Mittelalter hatte sich auf einem der beiden Falkenberge zum
Schutz des Hirschberger Tales
eine Burg
der Herzöge von Schweidnitz-Jauer
befunden,
die
1364 erstmals urkundlich erwähnt, in der zweiten Hälfte des
15. Jahrhunderts zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde.
In
der Folgezeit wurde ein Wasserschloss erbaut, das 1476 in den
Besitz der Familie von Schaffgotsch kam.
Hans Schoff, Gotsche genannt, war der erste Besitzer von Fischbach. Schloss und Gut blieb bis 1580 im Besitz dieser Familie.
Als nächstes geht es nach Bukowiec
(deutsch: Buchwald) , es ist ein Ortsteil der Gemeinde
Myslakowice in
Niederschlesien.
Es liegt im Hirschberger Tal in einer Höhe von 400 bis 490 m.
Im Ort gibt es eine Schloss- und
Parkanlage mit einem bedeutenden Landschaftspark mit
Staffagebauten und zahlreichen Teichen.
Diese schöne Parkanlage habe ich nun durchwandert.
Die
erste
urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre
1305. Im Jahr 1420 wurden im Dorf Fischteiche angelegt.
Das
Anwesen gehörte seit 1367 dem Ritter Heinko von Zedlitz und
war als Wasserschloss bis ins 16. Jahrhundert im Besitz der
Familie von Zedlitz.
Im Jahr 1573 ging es in den Besitz des Geschlechts derer von
Reibnitz über. Das Schloss wurde 1744 von Baron Johann
Maximilian von Reibnitz († 1795) umgebaut,
vergrößert und mit einem Mansarddach versehen. Danach war es im Besitz der Familie von Seherr-Thoss.
Von dieser erwarb 1785 der
Direktor des Oberbergamtes in Breslau, Friedrich Wilhelm Graf
von Reden (1752–1815), die Herrschaft Buchwald.
Auf Grund seiner Reisen nach
England entschied er sich 1789, Buchwald nach englischem
Vorbild umzugestalten.
Die Bauarbeiten am Schloss unter
der Aufsicht von Martin Friedrich Rabe aus Berlin dauerten von
1790 bis 1800.
Das Schloss erhielt eine
klassizistische Fassade und der Turm wurde zu einem Erker
gekürzt.
Im Inneren behielt es die
verwinkelte Raumaufteilung der Renaissance.
Der reich stuckierte Barockraum
der sogenannten Kanzlei im Erdgeschoss blieb erhalten, mit
offenem Kamin und Wappen und Initialen des
Freiherrn Maximilian Joseph von
Reibnitz und seiner Frau, geborenen von Netz, ebenso eine
barocke Salonflucht im Ersten Stock.
Die Diele des Obergeschosses wurde
als klassizistisches Oval mit kuppelartiger Wölbung und
Oberlicht ausgestaltet.
Das Haus barg eine reiche
Kunstsammlung mit edlen Porzellanen, Möbeln und
Kunstgegenständen, die heute leider fehlt.
Der Park wurde als Landschaftspark
nach englischem Vorbild im Sinne einer sogenannten Ornamental
Farm
umgestaltet.
Die zum Riesengebirge hin
gelegenen alten Wirtschaftsgebäude wurden um 1800 abgebrochen
um die Sicht freizumachen und durch einen großen
Wirtschaftshof
hinter dem Schloss ersetzt, den der Langhans--Schüler Carl Gottfried Geißler entwarf.
Nun
kam ich zum Mausoleum des Grafen von Reden im
Landschaftspark des Schlosses Buchwald (polnisch Pałac
w
Bukowcu)
in Bukowiec
in
der Landgemeinde Myslakowice (Zillerthal-Erdmannsdorf) im niederschlesischen
Hirschberger Tal ,
es
wurde 1802 bis 1815 als eine sogenannte „Abteiruine“ angelegt.
Friedrich
Wilhelm
Graf von Reden
(1752–1815), Besitzer des
Schlosses Buchwald, ließ sich auf einer Anhöhe seines
weitläufigen Landschaftsparks
ab
1802 von dem Berliner Architekten Martin Friedrich Rabe und
anderen Baumeistern eine künstliche Ruine errichten,
die
ihm und seiner Gattin Friederike von Reden als Grabstätte
dienen sollte.
Seit
seiner Beisetzung 1815 wurde die Krypta des Bauwerks auch
tatsächlich entsprechend genutzt. Im Turm wohnte zunächst ein
Gärtner als Aufseher der Anlage.
Im
Laufe der Zeit verfiel die Anlage in einen tatsächlich
ruinösen Zustand, in den 1920er Jahren wurde sie geplündert,
die
Gebeine wurden in nahegelegene Erdgräber umgebettet, um 1934
stürzten Gewölbe und die Turmtreppe ein.
Noch
nach 1970 fiel die Südfassade um. Sie ist inzwischen
wiedererrichtet. Ausführliche Informationstafeln, auch auf
deutsch, erläutern die Entstehungsgeschichte.
2018 waren Restaurierungen am Turm im Gange.
Vom Landschaftspark von Bukowiec
bin ich nun weiter gefahren und habe einen kurzen Zwischenstop am Schloss
Arnsdorf
(Pałac
Miłków)
gemacht.
Im
Zentrum des Ortes steht in einem gepflegten Park das barocke
Schloss.
Es
wurde 1667 von Karl Heinrich von Zierotin erbaut. Später gehörte es den
Grafen Matuschka , danach bis 1945 den Grafen
Schmettau.
Heute befindet sich darin ein schönes vornehmes Hotel.