Heute am Samstag den 26. 06. 2021 werde ich Polen wieder verlassen.
Es war bis hierher eine sehr schöne Reise und Breslau werde ich bestimmt wieder besuchen.
Vorher besuchte ich aber noch die kleine Stadt Oels in der Nähe
von Breslau.
Ausserhalb
der
Altstadt von Oels stellte ich mein Auto auf einen großen Parkplatz und
kam zu Fuß als erstes zur Schlosskirche
St.
Johannes.
Die ehemalige Schlosskirche St. Johannes ist seit 1945 eine dem hl. Johannes dem Evangelisten gewidmete Römisch-katholische Pfarrkirche
in Olesnica (deutsch Oels) in der Woiwodschaft
Niederschlesien in Polen.
Sie gehört zum Erzbistum
Breslau und wurde 1998 durch Papst Johannes
Paul II. zur Basilica minor erhoben.
Die vormals gotische Hofkirche von
Schloss Oels wurde im 13. bis 15. Jahrhundert erbaut
und mehrmals umgebaut und stilistisch verändert.
Von 1538 bis 1945 war sie als evangelisches Gotteshaus dem Apostel Johannes gewidmet. Seit 1963 ist sie als Baudenkmal geschützt.
Neben der Schlosskirche St. Johannes. in Oels befindet sich
dann auch gleich das Schloss , das ich auch besichtigt habe.
Das Schloss Oels ist das größte Renaissanceschloss in Europa und eine ehemalige Besitzung der Hohenzollern in Schlesien.
Eine Burg in
Oels ist für 1292 belegt.
Durch
spätere Erweiterungen und Rekonstruktionen wurde sie zu einer
Renaissance-Residenz mit einer modernen Befestigung.
Diese
Burg war Sitz des piastischen Herzogtums Oels.
Der älteste erhaltene Teil des ehemaligen gotischen Gebäudes ist der Turm aus dem späten 13. Jahrhundert.
Das Schloss war im 1792 im Besitz
des Hauses Württemberg und ging dann bis 1884 in
den Besitz der Welfen über.
Dann übernahmen die
Hohenzollern das baufällige Schloss und renovierten
es gründlich.
Nach dem 1. Weltkrieg konnte die
Familie im Rahmen der Fürstenenteignung die
Eigentumsansprüche behaupten.
Der Kronprinz Wilhelm von
Preußen
nutze das Schloss mit seiner
Gemahlin als Sommerresidenz. Der pferdeverliebte Kronprinz
richtete ein Trakehnergestüt ein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss als Kriegsgefangenenlager für ungarische und italienische Soldaten genutzt
und später als Außenstelle des
sowjetischen Internationalen Roten Kreuzes.
Darauf wurde es bis Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts als Technischen Realschule genutzt.
Dann wurde es erneut renoviert
und diente als Außenstelle des Archäologischen Museums von
Breslau.
Seit 1993 nahm das Voluntary Labour Corps dort seine Tätigkeit auf.
Die frühere Kreisstadt, bis 1815 Residenzstadt des
gleichnamigen Fürstentums, hatte 1939 16.456 deutsche Einwohner auf
8,65 qkm,
1984 wohnten 33.000 Polen auf 21 qkm in Oleśnica, das zur
Wojwodschaft Breslau gehört.
Oels
ist
eine der ältesten schlesischen Städte mit deutschem Stadtrecht,
das seit 1255 galt.
Die
Entwicklung Stadt wurde durch wechselnde Besitzverhältnisse
geprägt:
Ursprünglich
gehörte Oels zum Fürstentum Breslau, war seit 1320 Residenz der
Piasten in deren Fürstentum Oels bis zu ihrem Aussterben 1492,
1495
bis 1647 regierten die Herzöge von Münsterberg, dann folgte 1647
Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg.
Durch
Heirat kam es darauf an die Herzöge von
Braunschweig(-Oels). 1884 fiel das Fürstentum an die
preußische Krone.
Der
Kronprinz des Deutschen Reiches und Preußens, Prinz Wilhelm
(1882-1951), lebte von 1918 bis 1945 im Oelser Schloß,
das ihm 1926 vom preußischen Staat als Privatbesitz zuerkannt wurde.
Vom Oels `er Schloss bin ich danach bis zum Rathaus von Oels gelaufen.
Noch an zwei Kirchen in Oels vorbei.
Am Ring zwischen Neubauten steht das nach schweren
Zerstörungen wieder aufgebaute Rathaus, mit dem Turm von 1824.
Am westlichen Stadtrand steht als einziges
mittelalterliches Baudenkmal das Breslauer Tor, mit Re-sten der
erneuerten Stadtmauer.
In der Nähe die kleine gotische Salvatorkirche, heute
polnisch-evangelische Kirche.
Die katholische Barockkirche St. Trinitatis aus dem 18.
Jahrhundert wurde nach einem Brand 1959 stark beschädigt, jedoch
wieder hergestellt.
Die 1945 ausgebrannte Probsteikirche mit ihrer
interessanten Baugeschichte wurde wieder aufgebaut.
Augustiner-Chorherren bauten die einschiffige
Georgs-Kirche, später bauten daneben die Benediktiner links an die
schon stehende Kirche ihre Marienkirche an.
In späterer Zeit faßte man die beiden Kirchen zusammen
und ersetzte die Wand durch Pfeiler.
Die Spitze des Turms von 1799 wurde von Carl G. Langhans entworfen.
Zum Schluß noch das Stadttor von Oels mit Resten der erneuerten Stadtmauer.
Jetzt geht es weiter Richtung Deutschland mit einem
Zwischenstop in Lubiąż am Kloster Leubus.
Die
Zisterzienser
kamen im Jahre 1163 nach Lubiaż. Andere Quellen geben
schon das Jahr 1150 an. Sie wurden die Nachfolger der dort
ansässigen Benediktiner.
Der
Initiator
der Klosterstiftung in Lubiaż war im Jahre 1175 Herzog Boleslaus
der Hohe (Wysoki) .
Er
ließ die grauen Mönche aus Pforte a/d Saale herbeiführen und
wollte mit ihrer Hilfe die Ideologie und politische Position der
Kirche stärken.
Zur
ersten Ausstattung gehörten Lubišż mit der St. Johanniskirche,
dazu kamen Gewinne von Märkten, Wirtschaften, Mühlen, Flößen der
Oder,
Fischfangrechten,
Meierhöfen und Zehnten.
Der Besitz des Klosters erweiterte sich systematisch.
Alle Dörfer, den Mönchen zugehörig, lagen auf fruchtbarem Boden und enthielten auch Bodenschätze.
Von hier geht es jetzt ohne Zwischenstop weiter bis nach
Görlitz ,
wo ich im Gutshof an der Grenze zu Polen noch 2 Nächte bleiben werde.
Dies ist nun das letzte Hotel auf dieser Reise.